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Wie trägt das Kulturerbe zum nachhaltigen Wachstum und zur sozialen Entwicklung bei?

  • Photo: © European Union, 2014

    © European Union, 2014

Zu einer Zeit, in der die europäische Wirtschaft und Gesellschaft vor zahlreichen Herausforderungen stehen, die schwerwiegende Folgen auf wesentliche Elemente der europäischen Identität haben und Misstrauen gegenüber dem gesamten Projekt der EU-Integration auslösen, kann das Kulturerbe als ein entscheidender Faktor für das Erreichen von Zielen, die den wirtschaftlichen Wohlstand, die soziale Eingliederung und Kohäsion betreffen, dienen. Die Erhaltung und Förderung des kulturellen Erbes ist einerseits direkt mit der Schaffung von Arbeitsplätzen verbunden und andererseits mit dem Wachstum, das durch die positiven externen Effekte und  die Übertragungseffekte in Bereichen, wie z.B. Tourismus, Bau- und Immobilienwirtschaft, erzielt wird. Deshalb sind Fragen, wie z.B. die Überwindung der derzeitigen ökologischen und sozialen Hindernisse für die Erhaltung des kulturellen Erbes, sowie die Bewältigung der Konsequenzen der Finanzkrise und der Austerität auf die nationale und internationale Kulturpolitik, von zentraler Bedeutung. 
 
Der Zusammenhang zwischen Kulturerbe und Nachhaltigkeit, die Rolle des kulturellen Erbes in der nachhaltigen und partizipativen sozio-ökonomischen Entwicklung, sowie die neuen Trends auf strategischer Ebene im Bereich Kulturerbe sollen auf der Konferenz “Das Kulturerbe hat Vorrang! Hin zu einem gemeinsamen Ansatz für ein nachhaltiges Europa” behandelt werden. Die Konferenz wurde im Rahmen der griechischen Ratspräsidentschaft vom Ministerium für Kultur und Sport veranstaltet und wird am 6.-8. März 2014 im Akropolis-Museum in Athen stattfinden. Der griechische Minister für Kultur und Sport, Panos Panagiotopoulos, die Kommissarin für Bildung, Kultur, Mehrsprachigkeit und Jugend, Androulla Vassiliou und die Generalsekretärin des Ministeriums für Kultur und Sport, Lina Mendoni werden Eröffnungsansprachen halten. Auf der Konferenz werden  prominente Persönlichkeiten, wie z.B. die Botschafterin und ständige Vertreterin Griechenlands bei der UNESCO, Katerina Daskalaki, der ICOM-Präsident, Hans-Martin Hinz und der geschäftsführende Vizepräsident von Europa Nostra, John Sell anwesend sein.
 
Die erste thematische Sitzung widmet sich dem Kulturerbe als einem wichtigen Faktor für die Stadtentwicklung. Indem es zum einzigartigen Charakter und zur Identität einer Stadt beiträgt, mag sich das Kulturerbe als ein komparativer Vorteil erweisen und kann in Kapital umgewandelt werden - im Sinne von Unternehmenserweiterung, Schaffung von Arbeitsplätzen und Entwicklung von Kulturtourismus, sowie der lokalen Kultur- und Kreativindustrie. Die eindeutigen wirtschaftlichen und finanziellen Vorteile des Kulturerbes werden auf der zweiten thematischen Sitzung der Konferenz behandelt werden. Konkret wird über Fragen der öffentlichen und privaten Investitionen, der neuen Geschäftsmodelle und Partnerschaften, sowie des kulturellen Unternehmertums diskutiert werden. Schließlich werden auf der dritten Sitzung die Methoden zur Stärkung der Rolle des kulturellen Erbes als ein Faktor zur sozialen Eingliederung, zur sozialen Kohäsion und zum friedlichen Zusammenleben behandelt werden.